Außerordentliche Kündigung des Darlehensvertrages wegen Tilgung

Wurde ein Kredit- bzw. Darlehensvertrag abgeschlossen, so wurden hierbei gleich zwei Willenserklärungen abgegeben – nämlich die des Darlehensgebers und die des Darlehensnehmers. Beide haben in diesem Fall vertraglich zugesichert, dass sie mit den zuvor verhandelten Auszahlungsbeträgen, mit der Tilgungsrate, mit den diesbezüglichen Zinskonditionen und auch mit der Laufzeit einverstanden sind.

Eine außerordentliche Kreditkündigung jedoch ist nur eine einseitige Willenserklärung, bei der entweder der Darlehensgeber oder aber der Darlehensnehmer den Darlehensvertrag beenden möchte.

Vorfälligkeitsentschädigung verlangen Banken bei außerplanmäßigen Tilgungen

Obwohl in den meisten Fällen bei den Kreditverträgen kein Kündigungsrecht vereinbart ist, gibt es jedoch trotzdem Möglichkeiten, den Kreditvertrag in beiderseitigem Einvernehmen zu beenden. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass eine vorzeitige Beendigung des Vertrags vonseiten des Darlehensnehmers zu einer Vorfälligkeitsentschädigung führen kann, da sich die Banken den Zinsausfall in der Regel teuer bezahlen lassen.

Bankkunden, die einen bestehenden Kredit kündigen wollen, sind in der Regel kurzfristig zu Geld gekommen, um das Darlehen damit dann gleich auch ablösen zu können. Ursächlich hierfür sind vor allem Erbschaften, Lotteriegewinne oder aber das Fälligwerden von Sparverträgen, die dafür sorgen, dass der Darlehensnehmer den Vertrag kündigen will.

Neben der Vorfälligkeitsentschädigung gibt es jedoch auch Vorteile, die für eine derartige Kündigung sprechen. Das hier eingesparte Geld für die Zinsen des Darlehensbetrages kann anderweitig genutzt werden. So kann der Kunde beispielsweise Festgeld anlegen und hier entsprechend auch gute Renditen erzielen. Wird das Festgeldkonto dann noch bei der Bank eröffnet, bei der zuvor der Kreditvertrag außerordentlich gekündigt wurde, so sind die Banker in der Regel sehr zufrieden, geht ihnen doch nicht allzu viel Kapital durch Zinsverluste verloren.